Wenn Sie sich ein neues Laptop oder einen neuen PC kaufen möchten, stellt sich unter Umständen auch die Frage nach dem Betriebssystem: Zwar es bei den meisten Geräten ein aktuelles Windows vorinstalliert, obligatorisch ist die Microsoft-Software allerdings nicht.

Insbesondere in Hinblick auf die Sicherheit kann es durchaus ratsam sein, sich vereinzelte Alternativen Betriebssysteme zu entscheiden. Worin liegen die Unterschiede?

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Windows 10: Der Marktführer

Wie bereits erwähnt, ist Windows 10 bei fast allen im Handel erhältlichen Rechnern bereits vorinstalliert. Auch wenn es den Eindruck erweckt: Das Betriebssystem ist damit nicht kostenlos, sondern mit eingepreist. Wenn Sie dasselbe Gerät ohne Betriebssystem kaufen würden, würde der Kaufpreis um mindestens 50 Euro geringer ausfallen. Neben den vergleichsweise hohen Kosten für Windows besteht ein Nachteil in der Sicherheit.

Weil Windows auf den klassischen Computern mit einigem Abstand das meist genutzte Betriebssystem ist, werden auch Viren üblicherweise hierfür programmiert – weshalb Sie sich mit einer hochwertigen Antiviren-Software vor dieser Bedrohung schützen sollten.

Die hohe Marktdurchdringung hat natürlich auch Vorteile: Praktisch jede Software ist auch für das Microsoft-System erhältlich, zudem wird auch im beruflichen Umfeld üblicherweise Windows genutzt – hinsichtlich der Bedienung brauchen Sie sich also nicht um zu gewöhnen.

MacOS: Im Premiumsegment

Deutlich geringer fällt der Marktanteil von Apples MacOS aus – was wohl hauptsächlich in den hohen Preisen der Hardware begründet ist.

Die Geräte von Apple sind allesamt im Premiumsegment angesiedelt, selbst für einen kompaktes MacBook in Standard-Ausstattung muss ein knapp vierstelliger Euro-Betrag angelegt werden. Eine Installation von Mac OS auf einem konventionellen Computer wird von Apple untersagt und ist für einen Laien auch nicht ohne weiteres zu bewerkstelligen. Der Vorteile von Mac OS liegen in der besonders einfachen Bedienung und der nahtlosen Integration in die Apple-Welt – wer bereits ein iPhone besitzt und einige Apple-Dienste wie die iCloud nutzt, kann sich über einen noch besseren Workflow freuen.

Im Vergleich zu Windows ist Mac OS zudem etwas sicherer, einen Virenschutz wird nicht zwangsläufig benötigt. Entgegen einer landläufigen Annahme ist allerdings auch Mac OS nicht frei von Sicherheitslücken, die Hacker gerne für sich ausnutzen.

Linux: Kostenlos und sicher

Das hohe Maß an Sicherheit spricht in besonderem Maße für Linux: Ein Virenschutz wird nicht benötigt, was nicht nur die Kosten senkt, sondern auch Ressourcen schont. Denn wird der Datenverkehr durch eine Software überwacht, wird dadurch Rechenleistung beansprucht, wodurch die Arbeitsgeschwindigkeit und die Akkulaufzeit insbesondere von langsamen Geräten sinken.

Ein weiterer Vorteil: Die Auswahl an Linux Distributionen ist groß, sodass von ressourcensparend bis optisch aufwendig ein ideal passendes Betriebssystem gefunden wird – und dies vollkommen kostenlos.

Allerdings müssen auch einige Nachteile beachtet werden: Die Bedienung unterscheidet sich vom gewohnten Windows durchaus und geht nicht immer so leicht von der Hand. Bei vielen Distributionen wie Linux Mint oder Ubuntu ist es allerdings kaum mehr notwendig, sich mit der Kommandozeile gut auszukennen.

Ein Nachteil besteht allerdings im relativ schlechten Hardware-Support: Ältere Geräte werden üblicherweise problemlos unterstützt, bei sehr neuen Komponenten oder exotischen Laptops kann allerdings davon ausgegangen werden, dass das eine oder andere Feature nicht ohne weiteres funktioniert. Wer sich nicht auskennt, dürfte möglicherweise vor unlösbare Probleme gestellt werden.

Besonders problematisch ist allerdings die Versorgung mit Software: Während Microsoft Office beispielsweise auch für MacOS zur Verfügung steht, müssen Linux Nutzer auf eine freie Alternative zurückgreifen. Für die meisten Privatanwender dürfte der Funktionsumfang eines kostenlosen Officepakets genügen, im professionellen Umfeld sorgen schon die unterschiedlichen Dateiformate und entsprechenden Formatierungsprobleme für Schwierigkeiten. Auch andere namhafte Anwendungen sind für Linux oft nicht erhältlich.

Unser Fazit zu den drei Betriebssystemen

Vor einigen Jahren noch war ein Virus vergleichsweise harmlos: Üblicherweise arbeitete der Rechner dann langsamer, mit einer Neuinstallation des Betriebssystems war das Problem behoben – sofern die Antiviren-Software zu einer Löschung der Malware nicht mehr in der Lage war.

Heute besteht die Bedrohung vor allem im Angriff sensibler Daten für Online-Shopping oder -Banking, was richtig teuer werden kann. Aus dieser Sicht erscheinen Linux und MacOS deutlich empfehlenswerter als Windows, wenngleich der Nutzer eine entscheidende Rolle spielt. Wichtig ist, dass die Software auf dem aktuellen Stand gehalten wird und beispielsweise dubiose Links oder Mailanhänge gar nicht erst geöffnet werden.

Insbesondere bei der Nutzung von Windows kann die Gefahr auch durch die Verwendung eines effektiven Antiviren-Schutzes vermindert werden.

Übrigens: Eine große Gefahr geht vom sogenannten Phishing aus – und davor schützt in erster Linie ein sicherer Browser, der vollkommen unabhängig vom Betriebssystem ist.