Die Zahl der Wohnungseinbrüche hat 2015 einen neuen Höchststand erreicht und ist im Vergleich zum Vorjahr nochmal im etwa 10 Prozent angestiegen. Auch für 2016 wird ein ähnlicher Anstieg erwartet, die aktuellen Zahlen werden wahrscheinlich in wenigen Wochen veröffentlicht. Viele Hausbesitzer aber auch normale Mieter sind daher verunsichert, wie sie ihr Eigentum schützen können.
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Neben den bekannten Maßnahmen wie der Absicherung von Fenster und Türen und dem Einbau von Alarmanlagen setzen immer mehr Eigentümer dabei auch auf modernsten Technik, wenn es darum geht, die Wohnung oder das Haus abzusichern. Zum Einsatz kommen dabei sogenannten Smart Home Systeme, die moderne Sensoren und Techniken miteinander verbinden und so eine Absicherung und Überwachung der Wohnung deutlich effektiver möglich machen, als normale Sicherungssysteme. Smart Home setzt dabei nicht nur auf eine Alarmanlage sondern kombiniert verschiedene Funktionen und Systeme zu einer komplexen Sicherheitsarchitektur für die eigenen vier Wände.
Welche Smart Home Sicherheitskomponenten gibt es?
Die Stärke von diesen Sicherheitskonzepten liegt dabei vor allem im modularen Aufbau. Man kann über die verschiedenen Komponenten die Sicherheitstechnik individuell an die Gegebenheiten vor Ort anpassen.
Standard-Komponenten sind dabei in der Regel:
- Basisstation, über die einzelne Systeme und Komponenten zusammen geschlossen werden
- Tür- und Fensterkontakte die Meldung geben, wenn Fenster oder Türen offen sind oder geöffnet werden
- Überwachungskameras für den Einsatz im Haus oder auch im Freien, oft auch kombiniert mit Bewegungsmelder. Mit diesen Kameras kann man bei Verdacht genau hin schauen, warum ein Alarm ausgelöst wurde.
- Rauchmelder, die sofort Alarm schlagen, wenn es zu Rauchentwicklung kommt
- Sirene mit oder ohne Sprachansage, mit denen man bei Verdacht direkt Einbrecher verschrecken kann
Die Informationen dieser Systeme laufen in der Basisstation zusammen und können dort auch abgefragt werden. Moderne Smart-Home Sicherheitssystem lassen sich also beispielsweise auch über das Handy oder Smartphone abrufen und so kann man auch von Unterwegs prüfen, ob alle Fenster geschlossen sind oder sich auch die Bilder der Kamera liefern lassen um nachzuschauen, ob es sich wirklich um einen Einbruch handelt oder nur um einen Fehlalarm. Auf diese Weise hat man die Sicherheit der Wohnung auch dann im Blick, wenn man nicht zu Hause ist.
Allerdings benötigt man dazu in der Regel natürlich auch ein modernes Smartphone, denn die Daten des Sicherheitssystem werden per App zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus sollte man auch einen guten Handyvertrag haben, denn die Übertragung von Bildern und Videos benötigt auf jeden Fall eine Datenflatrate mit passendem Volumen. Hier sind mindestens 500MB pro Monat, bei häufigeren Abfragen auch 1GB einzuplanen.
Was kosten Smart Home Sicherheitssysteme?
Vernetzte Sicherheitssysteme gibt es mittlerweile bei vielen Anbietern. Man kann die Komponenten dabei einzeln kaufen, viele Hersteller haben aber auch gleich Komplettpakete im Angebot, die aus der Basisstation sowie den entsprechenden Komponenten bestehen und die zusammen verkauft werden.
Bei Mobilcom-Debitel gibt es das Starterpaket Smarthome Sicherheit beispielsweise für 99 Euro Kaufpreis und 19.99 Euro monatlicher Gebühr. Darin enthalten sind:
- 1 Home-Zentrale inkl. 3G Versorgung
- 2 Fernbedienungen inkl. Alarmfunktionsknopf
- 1 Innenraum-Sirene mit Sprachansage, 110 dB
- 1 Video-Kamera mit Bewegungserkennung und Nachtsicht
Auf Wunsch kann dieses Paket auch noch erweitert werden.
Die Telekom bietet ebenfalls ein Smarthome Sicherheitssystem an. Das Alarm-System kostet dabei 29.99 Euro und dazu nochmal 4.95 Euro im Monat, beinhaltet neben der Basis-Station aber auch nur 2 Kontakte für Fenster und Türen. Weitere Komponenten muss man zukaufen.
Das Energieunternehmen EWE bietet ebenfalls ein Sicherheitskonzept dieser Art an. Im sogenannten einfacher&sicher Paket gibt es einen Bewegungsmelder, zwei Zwischenstecker, zwei Tür-/Fensterkontakte sowie die EWE smart living Basis. Der Preis dafür beträgt 12.95 Euro monatlich, weitere Komponenten können gegen monatlichen Aufpreis dazu gebucht werden.
In vielen Fällen wird auch noch ein Installationsservice angeboten, wenn man die Geräte nicht selbst anschließen möchte. Bei EWE kostet dieser Service beispielsweise 89.95 Euro extra.
Fazit zu Smart-Home-Systemen
Wer das komplette Haus mit dieser Technik ausstatten will, kann derzeit sehr schnell viel Geld ausgeben. Man sollte sich daher überlegen, welche Sicherheitstechnik sinnvoll ist und auch, an welchen Stellen man sie einsetzen will. Oft gibt es vor Ort gute Fachdienste samt Beratung, die an dieser Stelle weiter helfen und über die man oft auch die erforderlichen Komponenten kaufen kann. Wer sich unsicher ist, sollte auf jeden Fall auch fachkundige Hilfe zurück greifen.
Insgesamt gesehen gibt es aber dank moderner Technik gute Möglichkeiten, die eigenen vier Wände so abzusichern, das Einbrecher schnell bemerkt werden und man sie im besten Fall auch gleich ganz abschrecken kann. Es lohnt sich also durchaus, an dieser Stelle aktiv zu werden und nicht nur darauf zu hoffen, dass man selbst schon nicht in den Fokus von Einbrechern kommen wird. Dazu gibt es auch durchaus finanzielle Anreize. So geben einige Versicherungen Boni, wenn man die Wohnung absichert und damit hat man einen Teil der Kosten für das Sicherheitssystem bereits wieder herein.
Danke für den informativen Beitrag. In diesem Zusammenhang ist es interessant, das der Bund gerade die Zuschüsse für Sicherheitsvorkehrungen wie Türsprechanlagen, Alarmanlagen, einbruchhemmende Fenster und Türen uä. erhöht hat.
Vielen Dank für den spannenden Beitrag zur Sicherheit mit Smart-Home Systemen. Ich bin seit längerem auf der Suche nach einem Sicherheitssystem ohne Installation. Gut zu wissen, dass man auch mit Smart-Home Systemen ein individualisierten Sicherheitskonzept für das eigene Heim erstellen kann.