Pfefferspray: Zugelassene und sichere Verteidigung in Notsituationen

Pfefferspray trägt zum effektiven Selbstschutz bei, denn es dient der legalen Gefahrenabwehr.

Durch den Reizstoff darf es in Deutschland nur als Tierabwehrspray verkauft werden. Der Einsatz von Pfefferspray ist bei einem rechtswidrigen Angriff und dem Vorliegen einer Notlage auch gegen Menschen erlaubt und kann Angreifer abwehren.

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Was ist Pfefferspray?

Pfefferspray bezeichnet in der Regel ein Reizstoffsprühgerät, das den Wirkstoff „OC“ (Oleoresin Capsium) enthält, das aus den schärfsten Pfefferschoten gewonnen wird. Der Hauptbestandteil wirkt ca. 3000 mal intensiver als herkömmlicher Pfeffer. Die so genannte „Distanzwaffe“ ist legal ab einem Alter von 14 Jahren erhältlich und falls Sie sich gegen Tiere und anderen Gefahrensituationen schützen möchten, bietet das Spray einen effektiven Schutz.

In Deutschland fällt das Spray beim Einsatz gegen Menschen als Reizsprühgerät unter das Waffengesetz. Führen Sie das Reizsprühgerät mit sich, wenn sie bedroht werden und sich in einer gefährlichen Situation befinden, kann das Spray den Angreifer in die Flucht schlagen.

Der willkürliche Einsatz des Pfeffersprays ohne das Vorliegen einer Notlage (Notwehr) erfüllt den Tatbestand der gefährlichen Körperverletzung. In einer Notwehrsituation eingesetzt, führt der Einsatz des Pfeffersprays nicht zu einer Strafverfolgung (Rechtfertigung).

Das Prinzip des Reizsprühgerätes gleicht einer Sprühdose. Der Wirkstoff setzt sich in handelsüblichen Sprays als Gel, Schaum oder in flüssiger Form frei. Das Sprühbild entspricht einem Strahl oder konischen Nebel, der sich unter Druck entfaltet. Der Wirkstoff Oleoresin-Capsium wird nach dem Betätigen der Sprühdüse freigesetzt und verursacht bei Menschen das sofortige Schließen der Augen, Tränenfluss und eine Schwellung der Schleimhäute für ca. fünf bis 15 Minuten. Weiter führt das Einatmen des Sprays zu Atemnot und Husten, sodass der Angreifer zumindest kurzfristig abgewehrt wird. Zudem zeigt sich ein extrem unangenehmer Juckreiz, der bis zu 40 Minuten anhalten kann.

Was ist beim Kauf zu beachten?

Das Pfefferspray ist in verschiedenen Versionen erhältlich. Bei manchen Pfeffersprays entfaltet sich der Nebel breitgefächert (Breitstrahl). Pfeffersprays, bei denen der Pfeffer in Schaum oder Gel gebunden sind, eignen sich besonders zum Einsatz in Räumen.

Der Vorteil der Gel,- und Schaumsprays liegt darin, dass die Wirkung durch instinktives Reiben verstärkt wird und eine bessere Lokalisierung ermöglicht.

Der Direktstrahl ermöglicht das exaktere und genauere Treffen des Gegners. Bei Pfeffersprays, die einen Breitstrahl bieten, muss das Ziel nicht genau anvisiert werden, weshalb sich dieses Pfefferspray besser eignet, um spontane Angriffe abzuwehren, wenn wenig Spielraum für lange Reaktionszeit besteht.

Es sollte darauf geachtet werden, dass das Pfefferspray eine Reichweite von mindestens 1,5 Metern bietet, denn dadurch können Angreifer auf Distanz gehalten werden. Bei einem breiten Strahl ist ein genaues Zielen nicht unbedingt erforderlich, um die Wirkung zu erreichen. Weiter sollte der Wirkstoffgehalt hoch sein und 2 Millionen Scoville beinhalten.

Vorteilhaft ist das Vorhandensein eines Clips, damit es an Gürteln oder in der Tasche griffbereit befestigt werden kann. Weiter sollte das Abwehrspray eine Sicherung enthalten, die verhindert, dass aus Versehen gesprüht wird. Die Sicherung sollte einfach zu entfernen sein, damit das Spray im Ernstfall direkt eingesetzt werden kann.

Die richtige Anwendung

Das Pfefferspray sollte nach Möglichkeit immer gezielt gesprüht werden, damit potentielle Angreifer tatsächlich getroffen werden und die blitzschnelle Reizung erfolgt. Das Spray sollte immer griffbereit, um in gefährlichen Situationen schnell reagieren zu können!